Interaktive Geschichten – Beeindruckende Ergebnisse des Workshops im Lortzingclub

Die Osterferien im Lortzingclub standen ganz im Zeichen der kreativen Geschichtenerzählung! In unserem Jugendclub haben Kinder und Jugendliche in einem mehrtägigen Workshop ihre eigenen interaktiven Geschichten entwickelt. Der Workshop fand in den Räumen des Lortzingclub statt und wurde von erfahrenen Workshopleitern betreut, die den Teilnehmern nicht nur die technischen Grundlagen, sondern auch storytelling-Techniken vermittelten.

Interaktive Geschichten unterscheiden sich von herkömmlichen Erzählungen dadurch, dass die Leser aktiv in den Verlauf der Geschichte eingreifen können. Ähnlich wie bei den beliebten „Wähle dein eigenes Abenteuer“-Büchern treffen die Leser Entscheidungen, die den weiteren Handlungsverlauf bestimmen. Im Lortzingclub haben die jungen Autoren dieses Konzept mit Hilfe des Tools Twine digital umgesetzt.

Was uns besonders beeindruckt hat: Die Teilnehmer haben in kürzester Zeit nicht nur die Technik gemeistert, sondern auch faszinierende Geschichtenwelten erschaffen – von Alltagsabenteuern über Fantasy bis hin zu spannenden Krimis. Die Begeisterung und Kreativität der Kinder und Jugendlichen waren förmlich greifbar im Lortzingclub!

Alle Werke, die während des Workshops entstanden sind, können hier eingesehen werden:

Alle interaktiven Geschichten entdecken

Besonderes Highlight: „Ein normaler Schultag“

Unter den vielen tollen Geschichten möchten wir das Projekt „Ein normaler Schultag“ von Ruben und Bruno besonders hervorheben. Die beiden Jungen haben nicht nur eine spannende Geschichte mit mehreren Handlungssträngen geschrieben, sondern auch fortgeschrittene Techniken wie Variablen und Code-Elemente eingesetzt. Mit diesen programmiertechnischen Kniffen haben sie beispielsweise Spielstände gespeichert und komplexe Entscheidungsbäume umgesetzt.

Die Geschichte zeigt eindrucksvoll, wie Twine als Brücke zwischen Storytelling und Programmierung dienen kann – ein wunderbares Beispiel für die kreativen Möglichkeiten, die im Lortzingclub gefördert werden. Probieren Sie es selbst aus!

In dieser Geschichte können Sie selbst entscheiden, welchen Weg der Protagonist einschlägt. Klicken Sie auf die verschiedenen Optionen und erleben Sie, wie sich die Geschichte je nach Ihren Entscheidungen entwickelt. Dies ist nur ein Beispiel für die kreativen Werke, die im Lortzingclub während des Workshops entstanden sind.

Was ist Twine? – Das Werkzeug hinter den Geschichten

Twine ist ein kostenloses Open-Source-Tool, das speziell für die Erstellung interaktiver, nichtlinearer Geschichten entwickelt wurde. Es wurde 2009 von Chris Klimas ins Leben gerufen und hat sich seitdem zu einem der beliebtesten Tools für interaktive Fiktion entwickelt.

Im Lortzingclub haben wir uns für Twine entschieden, weil es einen niedrigschwelligen Einstieg in die Welt des interaktiven Storytellings bietet. Die Bedienung ist intuitiv und erfordert keine Programmierkenntnisse, was es ideal für Kinder und Jugendliche macht. Gleichzeitig bietet es genügend Tiefe, um auch fortgeschrittene Nutzer zu begeistern.

Twine für Einsteiger – So einfach geht’s:

  • Intuitive Benutzeroberfläche: Keine Programmierkenntnisse erforderlich, einfach losschreiben
  • Visuelle Struktur: Die Geschichte wird als Netzwerk aus Textpassagen dargestellt, was das Arbeiten mit Verzweigungen erleichtert
  • Einfache Verknüpfungen: Links zwischen verschiedenen Passagen können mit wenigen Klicks erstellt werden
  • Direktes Testen: Die Geschichte kann jederzeit im Browser getestet werden, ohne zusätzliche Software
  • Einfache Veröffentlichung: Die fertigen Geschichten können als HTML-Dateien exportiert und überall geteilt werden

Für fortgeschrittene Storyteller – Die Profi-Funktionen:

  • Variablen und Bedingungen: Speichern von Entscheidungen und Spielständen für komplexe Handlungsstränge
  • Multimediainhalte: Integration von Bildern, Musik und Videos zur Bereicherung der Geschichte
  • Anpassbares Design: Mit CSS kann das Erscheinungsbild individuell gestaltet werden
  • JavaScript-Integration: Für besonders komplexe Interaktionen und Spielmechaniken
  • Mehrere Story-Formate: Verschiedene Formate für unterschiedliche Anforderungen (Harlowe, Snowman, SugarCube)

Die Workshop-Teilnehmer im Lortzingclub haben sich erstaunlich schnell in Twine eingearbeitet. Nach einer kurzen Einführung konnten bereits alle Teilnehmer eigene Geschichten beginnen. Besonders faszinierend war zu beobachten, wie die Kinder und Jugendlichen intuitiv verstanden, wie verzweigte Erzählstrukturen funktionieren und welche kreativen Möglichkeiten sich dadurch eröffnen.

Einige der älteren Teilnehmer – wie Ruben und Bruno – wagten sich sogar an die fortgeschrittenen Funktionen von Twine. Sie implementierten Variablen, um beispielsweise Punktestände zu verfolgen oder um zu „merken“, welche Entscheidungen der Leser zuvor getroffen hatte. Diese technischen Aspekte vermischten sich nahtlos mit der kreativen Arbeit am Text und zeigten, wie fließend die Grenzen zwischen Programmierung und kreativem Schreiben sein können.

Der Lortzingclub blickt in die Zukunft – Pläne für weitere Workshops

Die überaus positive Resonanz auf den Workshop und die beeindruckenden Ergebnisse haben uns als Förderverein des Lortzingclub darin bestärkt, dass interaktives Geschichtenerzählen ein wertvolles Format für die Jugendarbeit ist. Es verbindet kreatives Schreiben mit digitalen Kompetenzen und fördert gleichzeitig logisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten.

Im Lortzingclub streben wir danach, Kindern und Jugendlichen vielfältige Möglichkeiten zur kreativen Entfaltung zu bieten. Dieser Workshop hat gezeigt, dass digitale Formate dabei eine wichtige Rolle spielen können. Die Kombination aus Technologie und Kreativität spricht viele Kinder an, die sonst vielleicht weniger Zugang zum kreativen Schreiben finden würden.

Als Förderverein des Lortzingclub möchten wir daher in Zukunft ähnliche Workshopformate anbieten und weiterentwickeln. Wir können uns verschiedene Formate vorstellen:

  • Regelmäßige Twine-Workshops im Lortzingclub für verschiedene Altersgruppen
  • Thematische Workshops (z.B. Fantasy-Geschichten, Krimis, Science-Fiction)
  • Kombinierte Workshops mit anderen kreativen Medien (z.B. eigene Illustrationen für die Geschichten)
  • Längerfristige Projekte mit Ausstellung oder Präsentation der Ergebnisse

Wie bei vielen unserer Projekte im Lortzingclub bleibt allerdings die Frage der Finanzierung eine Herausforderung. Um solche hochwertigen Angebote regelmäßig durchführen zu können, sind wir auf der Suche nach Fördermöglichkeiten und Kooperationspartnern.

Falls Sie Ideen zur Unterstützung haben oder uns bei der Realisierung weiterer kreativer Projekte im Lortzingclub helfen möchten, freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme!

Mehr über unser ursprüngliches Projekt erfahren Sie in unserem ersten Ankündigungsbeitrag.

Der Förderverein & Lortzingclub danken allen Teilnehmern und dem Workshop-Team für die fantastischen Geschichten und die kreative Zusammenarbeit!

Beitrag Bildquelle: FLUX 1.1 [pro]

 

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